Boujad

Die Teppiche werden nach der heiligen Stadt Boujad, am nördlichen Rand des Hohen Atlas, benannt. Auffallend an diesen Sammlerstücken ist, dass sie schwerer sind, mehr Körper aufweisen – mit einer Florhöhe bis zu vier Zentimeter – und mit welcher Unbekümmertheit, Buntheit und extremer assoziativer Freiheit traditionelle Motive verwoben werden. Sie werden daher oft als «Tapis fou» bezeichnet. Die leuchtend, schönen Farben gewinnen sie teilweise immer noch aus Pflanzen und Beeren und die Wolle stammt von den Schafen aus der Region.
So wurde etwa Paul Klee, dessen Farbfeld-Aquarelle an die eigenwilligen Geometrien der Berber erinnern, von ihren Schachbrettmustern und Farbrhythmen inspiriert.