Kelim aus dem Gebiet von Zaer im Grossraum Rabat. Nomadenteppiche wurden traditionell ausschliesslich von den Stammesfrauen gewebt und geknüpft und bildeten das Gegenstück zur Feldarbeit der Männer. Beides galt als schöpferische Tätigkeit und war rituellen Vorschriften untergeordnet. So wurde der Webstuhl am selben Tag aufgestellt, an dem die Arbeit auf den Feldern begann. Ebenso wie sich die Früchte im Winterhalbjahr in der Erde entwickelten, wuchs auch der Teppich am Webstuhl. Im Mai – mit dem Beginn der trockenen Jahreszeit – wurde die Ernte eingebracht und der Teppich jeweils vom Webstuhl genommen.